Christlich-Islamischer Verein Hochrhein e.V.
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Die Geschichte der Rheinfelder Alperenler Moschee

Die Alperenler Moschee wurde am 26. Oktober 1986 durch Beschluss einer Interessen-gemeinschaft von Rheinfelder Muslimen türkischer Herkunft mit Zustimmung des Landgerichts Lörrach gegründet. Der damalige Vorstand wurde ohne Wahlen im gegenseitigen Einvernehmen gebildet und bestand aus folgenden Mitgliedern:
• Saadettin Atik
• Süleyman Karakılınç
• Mehmet Saydam
• Lütfü Süel
• Yusuf Aydın
• Aziz Bilir
• Reyhan Boru
Einer Moschee wurde die ersten Räumlichkeiten eigentlich nicht gerecht: In den Baracken der Kraftübertragungswerke Rheinfelden (KWR) in der Schildgasse 22 wurde eine Gebetsstätte mit 6-7 Räumen geöffnet. Auf Anfrage an die DITIB wurde Herr Musa Karakaş der Rheinfelder Alperenler Moschee als erster offizieller Vorbeter zugewiesen.
1987 begann der erste gewählte Vorstand unter dem Vorsitz von Süleyman Karakılınç seine Arbeit, die unter anderem darin bestand, ein geeignetes Grundstück ausfindig zu machen und zu erwerben und natürlich für die notwendigen finanziellen Mittel zu sorgen. Durch die Mitgliederbeiträge und durch Spendeneinnahmen kam schließlich die stattliche Summe von 180.000,- DM zustande und das 2.000 qm große Grundstück in der Schafmatt 12 konnte gekauft werden.
Der Schopfheimer Bauingenieur Joachim Wetzel hat auf jegliches Honorar verzichtet und die Erstellung der Baupläne auf sich genommen. Damals war Herr Herbert King amtierender Oberbürgermeister von Rheinfelden. Mit seiner Unterstützung und mit der Hilfe von Herrn Dr. Dr. Osama Omer wurde die Baugenehmigung eingeholt und es konnte noch zur Amtszeit von Herrn Karakaş mit dem Bau begonnen werden. Als Nachfolger von Herrn Karakaş wurde Herr Yusuf Çelik als Vorbeter bestimmt. In seiner Amtszeit erfolgte die Grundsteinlegung der Moschee.
Es war eine französische Baufirma mit dem Inhaber Ali Hafizoğlu, die den Grundstein gelegt hatte, und den Rohbau erstellt hat. Auf diesem Bau haben Mitglieder der islamischen Union und viele Andere freiwillig kostenlos gearbeitet. Unter der Leitung von Herrn Wetzel und Herrn Selman Filiz als Vertreter der islamischen Gemeinde waren 1996 die Bauarbeiten zu Ende. Endlich konnten die neuen Räumlichkeiten bezogen werden!
Unmittelbar darauf wurde der damalige Vorbeter Herr Yusuf Çelik gegen den Vorbeter Herrn Mustafa Kılınç aus einer Karlsruher Gemeinde eingetauscht. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Zusammensetzung des 1987 gewählten Vorstands mit dem Vorsitzenden Süleyman Karakılınç unverändert geblieben.
Das so entstandene Moscheegebäude besteht aus folgenden Räumlichkeiten:
• einem Gebetsraum (für Männer und für Frauen auf einer Empore)
• einem Unterrichtsraum (Koranschule)
• einem Büro
• einem Aufenthaltsraum
• einem Gruppenraum für Frauen
• einem Versammlungsraum u.a. für den Sportverein
• einem Ladengeschäft und
• einer Wohnung für die Familie des Imam
Die beim Bau verwendeten Keramikfliesen, Kronleuchter, Teppiche, die Gebetsnische und die Kanzel wurden aus der Türkei und der Marmor aus Italien importiert..
Auf der Baustelle der Moschee haben unter der Leitung von Herrn Wetzel und Herrn Filiz eine Vielzahl von Personen gearbeitet, die hier nicht alle aufgeführt werden können. Die Zahl der Personen beschränkte sich keinesfalls nur auf die Türkisch-Islamische Gemeinde Rheinfelden, sondern sie kamen auch aus anderen Orten, wie z.B. aus Mannheim und sie haben durch ihren kostenlosen Arbeitseinsatz auf der Baustelle der Moschee den Trägerverein unterstützt.
Der Rheinfelder Bauunternehmer Willi Henke war bei den Bauarbeiten ebenfalls eine große Hilfe. Zum Beispiel hat er kleine und große Bagger kostenlos zur Verfügung gestellt und sich beim Transport von Baumaterialien beteiligt.
Im Jahre 2003 zu der Zeit des Vorbeters Herrn Faruk Taşçı wurde mit dem Bau des Minaretts begonnen. Für die Erteilung der Baugenehmigung haben uns neben Herrn Werner Ross (CIVH) wieder Herr Dr. Dr. Osama Omer hilfreich begleitet. Das Minarett wurde unter der Leitung von Herrn Wetzel u.a. von den Herren Ergül Ballıkaya, Selman Filiz, Saadettin Atik, İbrahim Başpınar gebaut. Bei den Matrizenarbeiten des Scherefe hat Herr Tayfun Süel aus Lauchringen wertvolle Dienste geleistet. Der Bau zog sich ein gutes Jahr hin. Auch die Errichtung des Minaretts wurde ausschließlich durch Spenden und Mitgliederbeiträge finanziert.
Heute wird jeden Freitagmittag zum Freitagsgebet und an hohen islamischen Feiertagen von dem 20,80 m hohen Minarett mit menschlicher Stimmer zum Gebet ausgerufen.
Zur Zeit hat die Türkisch-Islamische Gemeinde e.V. 86 Mitglieder.
Die Aktivitäten der Moschee
• Gebetsmöglichkeit
• Schülerbildung an Wochenenden und in den Schulferien
o Koranunterricht
o Unterricht in Religionslehre
o Unterricht in Ethik
• Erwachsenenbildung
o 3 Tage in der Woche Koranschule für Frauen
o auf Nachfrage Koranunterricht für Männer
o auf Nachfrage Koranunterricht für deutsche Muslime
• Dank des Fußballvereins gemeinsame Fußballabende, die Möglichkeit der Begegnung für Jugendliche z.B. Dartspiele, Soccer u.ä.
• Dank der Frauenvereinigung die Betreuung der Gäste von außerhalb, Reinigung der Moschee und Förderung des Dialoges zwischen den weiblichen Mitgliedern
• Moscheeführungen für Religions- und Ethikklassen der umgebenden Schulen, Konfirmanden- und Erwachsenengruppen und Vorstellung der Moschee und des Islam
• Beerdigungshilfe für Muslime und seelischer Beistand für Angehörige
• Auf Nachfrage wird bei Veranstaltungen wie Hochzeitsfeiern und Beschneidungsfeiern Hilfe angeboten, um die Feierlichkeiten bestmöglich im islamischen Sinne in der Moschee zu organisieren.
• Weiterleitung der Bekanntmachungen des türkischen Konsulats und des Präsidiums für religiöse Angelegenheiten an die muslimische Gemeinde
• Hilfe für Personen, die sich für den Islam entschieden haben und konvertieren möchten
Quelle: Yaşar Gökpınar und Selman Filiz
Text: Faruk Filiz
Übersetzung: Raziye Filiz